Wer schon oft und viel Netzwerkkabel verlegt hat, kennt das Problem der Prüfung. Angefangen von dem richtigen Auflegen bis zum Finden der richtigen Leitung. Wir hatten die Möglichkeit uns das AT226-C anzuschauen. Hier hat man ein ganzes Portfolio an Testmöglichkeiten. Ein farbiges Display mit entsprechenden Icons macht die Bedienung sehr einfach. Auch ein Speichern der Ergebnisse auf MicroSD Card ist möglich. Versorgt wird der AT226-C mit einem eingebauten Akku, welchen man über MicroUSB laden kann. Neben dem Prüfen von Patchkabeln gibt es noch einen Kabelfinder zum Auffinden von Kabeln in einem Strang. Aber das ist nicht alles, auch das Auffinden von Kabelschäden ist damit zu realisieren. Das Thema Power over Ethernet wird auch immer gegenwärtiger, ebenso das Auffinden von Ports am Switch, der AT226-C wird dann die LINK Led am Switch blinken lassen. So ist es sehr einfach, bei einer nicht dokumentierten Installation schnell die Zuordnung zu finden. Die Längenmessung ist auch ein sehr interessantes Feature, hiermit hat man nicht nur die Möglichkeit die gesamte Länge des Kabels zu prüfen, sondern auch Kabelschäden. Es wird jede Ader einzeln gemessen, man kann dann davon ausgehen, wenn einige Adern kürzer als andere sind, dass dort ein Kabelbruch vorliegt. Nicht nur die Kabel können geprüft werden, der AT226-C kann auch direkt PINGS versenden, so dass man auch gleich die Qualität testen kann, ohne ein weiteres Gerät nutzen zu müssen oder ein Laptop anzuschließen. Neben Twistes Pair Kabel kann der AT226-C auch Coaxial Kabel und Telefonkabel prüfen.
Geliefert wird alles in einer gut verarbeitet Tasche, es passt alles perfekt rein und ist bei einen Einsatz gut geschützt und sofort einsatzbereit.
Ein Prüfen von Patchkabeln ist genauso einfach, wie der Check der Netzwerkdosen und auch des Patchpanels. Möchte man Patchkabel prüfen, muss man diese nur in den beiden RJ45 Buchsen mit der Bezeichnung “RJ45 MAIN” und “RJ45 Scan” stecken und die Prüfung mit “Mapping” starten. Hier wird nicht nur jeder einzelne der 8 Adern geprüft, sondern auf dem Dsiplay auch angezeigt, wie die Adern mit dem einzelnen Stecker verbunden sind, aber auch die Abschirmung wird hier mit “G=Ground (Erde)” angezeigt. Möchte man jetzt aber die Verkabelung der Dosen oder auch des Patchpanels prüfen, benötigt man noch die Abschluss-Dongels, In diesem Set gibt es 8 Stück, hier gibt es unterschiedliche Sets mit unterschiedlicher Anzahl an Dongels. Man steckt ein Dongel in die Dose oder in das Patchpanel, der Prüfer wird dann entsprechend auf der anderen Seite mit einem Patchkabel angeschlossen. Wenn alles passt und richtig verkabelt ist, sieht man im Display die Verkabelung und auch die Nummer des Dongels, die Nummer steht auch noch einmal selbst auf dem Dongel. So kann man bei einer großen Verkabelung immer den Überblick behalten. Darüber hinaus piepst jeder Dongel mit einer anderen Tonhöhe und einem anderen Rhythmus. Dies bietet auch eine Möglichkeit einer akustischen Prüfung. Es werden alle 8 Adern geprüft nicht aber der Schirm (G=Ground), dieser wird nur bei dem Local Test geprüft. Das ist hier leider ein Manko.
Was bei einer großen Installation auch sehr hilfreich ist, ist das Zuordnen der Ports am Switch. Man hat die Möglichkeit die LINK LED am Switch blinken zu lassen. So ist schnell und sicher eine Zuordnung der Ports zur jeweiligen Netzwerkdose schnell und problemlos möglich.
Aber auch das Suchen der richtigen Netzwerkkabel, welche noch nirgends angeschlossen sind, ist problemlos möglich. Man kann einen Ton in die Leitung einspeisen und mit einer Sonde in einem großen Strang von Kabeln das richtige problemlos finden. Diese Funktion ist auch sehr nützlich zum Auffinden von Telefonleitung bei einer unbekannten Kabelführung im Haus oder auf der Straße.
Nach der ganzen Kabelinstallation steht ja auch der Übertragungstest aus, hier kann man mit dem AT266-C direkt einen Ping an eine frei bestimmbare IP Adresse senden. Auf dem Bildschirm sieht man direkt das Ergebnis, wie man es von einem Ping Befehl auf dem Computer auch kennt. Leider wird hier nicht die Übertragungsrate angezeigt, vielleicht wird es in einer neuen Version berücksichtigt.
Aber das ist noch nicht alles. Auch das Messen der Länge des Netzwerkkabels ist problemlos möglich. Hier werden einzelne Adern geprüft, gibt es dabei gravierende Längenunterschiede, kann man hier von einem Aderbruch ausgehen und kann auch noch die ungefähre Stelle durch die Längenangabe lokalisieren.
Wie oben schon erwähnt, hat man auch die Möglichkeit POE zu testen, dazu schließt man das Patchkabel an die Buchse PING/POE an. Man sollte beachten, dass man nur an dieser Buchse POE anschließen darf, weil es bei den anderen Buchsen sonst zu Defekten kommen kann. Aber zurück zum Test, auf dem Display sieht man für jede Ader die Voltzahl und an welchem Pin POE anliegt, aber auch die Polarität sieht man. 0 Volt bedeuten hier – und z.B: 48 Volt natürlich +.
Der AT226-C als auch der Sensor haben einen eingebauten Akku, welcher über ein MicroUSB Anschluss geladen wird. Leider ist der MicroUSB Anschluss ausschliesslich zum Laden gedacht. Updates etc. gehen darüber leider nicht, ob Updates überhaupt und wie möglich sind, ist uns nicht bekannt. Zusammengefasst kann man sagen, der Netzwerkprüfer AT226-C kann einem schon das Leben vereinfachen, wenn man viel an seinem Netzwerk bauen möchte. Aber der AT226-C hat auch einige negativen Eigenschaften, so ist die Prüfung der Abschirmung mit den Dongles nicht möglich. Was darüber hinaus auch hilfreich wäre, dass man während des Pings auch noch eine Anzeige im Display hat, welche Übertragungsrate der Port gerade hat. Leider scheint es keine Möglichkeit zu geben, ein Firmwareupdate zu machen.
+ Akkubetrieb mit eingebauter Ladefunktion
+ Leitungssuchgerät inkl.
+ großes Display
+ POE Test
+ lokales Testen von Netzwerkkabeln
– kein Prüfung der Abschirmung mit den Dongles
– keine Anzeige der Übertragungsrate
– USB Port nur zum Laden, kein Zugriff auf das Gerät
– keine Möglichkeit eines Firmwareupdates
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