Prusa MINI+

Mit dem neuen Prusa MINI+ hat Prusa einen kleinen aber leistungsfähigen 3D Drucker für den Einsteiger entwickelt. Mit einem Druckvolumen von 18x18x18 cm lässt sich schon einiges drucken. Als Treiber sind Trinamic 2209 verbaut, was den Drucker wirklich sehr leise macht. Den Prusa MINI+ kann man als halbmontierte Version als auch als Bausatz bei Prusa erwerben. Für alle die handwerklich etwas geschickt sind und auch Interesse daran haben, wie ein 3D Drucker aufgebaut wird und funktioniert, sollte sich den Bausatz kaufen. Geliefert wird alles, was man zum Aufbau benötigt inkl. Werkzeug und die obligatorischen Gummibärchen. Eine wirklich sehr gute Schritt für Schritt-Anleitung mit vielen Bildern und gut verständlich geschrieben, ermöglicht es auch Einsteigern einen problemlosen Aufbau des Prusa MINI+. Bei Problemen steht der Onlinesupport mit einigen Unterlagen, als auch im Chat, zur Verfügung.

Nun kann es aber losgehen, geliefert wird der Prusa MINI+ in einem sehr stabilen Karton welcher auch gleich die Verpackung ist. Mit einem gut durchdachten Verpackungskonzept bleibt alles im Karton an Ort und Stelle auch wenn es mal etwas holperig beim Transport wird. Nach dem Öffnen kann man direkt die Bauanleitung entnehmen und gleich loslegen. Trotz der guten und stabilen Verpackung ist ein Auspacken sehr schnell und einfach. Am Besten man packt alles auf einem großen Tisch aus und sortiert dann die Tüten, diese sind auch noch beschriftet, damit man weiß für was man was benötigt.

Was einem gleich auffällt und nach unserer Meinung auch ein gewisses Markenzeichen von Prusa ist, alle Kunststoffteile sind in der Prusa Druckerfarm (natürlich mit Prusa Druckern) gedruckt.

Wir konnten uns selbst davon überzeugen, wir hatten die halbmontierte Version von dem Prusa MINI+. Dort ist viel vormontiert, so dass man nur noch das Display und die XZ-Achse montieren muss. Zum Schluss werden noch einige Kabel angeschlossen und nach ca. einer Stunde mit einer kleinen Pause mit Gummibärchen, welche dem Lieferumfang beiliegen, geht es dann in den Endspurt. Bei dem Bausatz muss man noch einige Stunden drauflegen, was aber auch kein großes Problem ist mit der guten Aufbauanleitung. Nach dem Zusammenbau am Besten nochmals alles kontrollieren und vor allem auch die Kabelverbindungen prüfen. Wenn dies alles erledigt ist, geht es dann an das erste Einschalten. Das Netzteil anschließen, den Strom nicht vergessen. Den beigelegten USB Stick in den USB Port stecken und einschalten. Es wird darauf hingewiesen, das eine neue Firmware auf dem USB Stick verfügbar ist. Diese wird mit Drücken auf das Steuerrad bestätigt. Man kann danach nochmals auf der Prusa Website nach einer aktuellen Firmware schauen und diese dann herunterladen. Das ZIP Archiv auspacken und die Datei auf den USB Stick kopieren. Den USB Stick wieder in den Prusa MINI+ stecken und einschalten. Kurz darauf kommt wieder eine Meldung, dass eine neue Fiurmware auf dem USB Stick enthalten ist und diese installiert werden kann. Dies bestätigt man wieder durch einen Druck auf das Drehrad und das Update startet.

Danach startet der Assistent der Software und durchläuft einen Hartdwaretest des Lüfters, der Achsen, des Hotends und des Hotbeds. Gibt es ein Problem mit einem der Komponenten, gibt es gleich eine Meldung mit einem Hinweis, was man prüfen soll.

Der Prusa MINI+ bietet aber auch verbindungstechnisch einiges, neben einem USB Anschluß für USB Sticks gibt es noch einen Micro USB zum Anschluss an den Computer oder aber auch z.B. für Octoprint an einem Raspberry. Ein Ethernet-Anschluss aber auch einen Steckplatz für einen ESP-01 (WiFi) ist bereits vorhanden. Prusa Connect ist derzeit in der Fimrware integriert und befindet sich noch in einem Entwicklungsstatdium. Derzeit kann man nur den Status des Druckers abfragen, die WLan Option wird später in der Firmware noch eingepflegt. Auch Prusa Connect soll später die Möglichkeit zur Verfügung stellen, um in Printfarmen eingebunden werden zu können. Da kann man gespannt sein, was in der nächsten Zeit noch kommen wird.

Unsere Meinung: Ein sehr gut durchdachtes Gerät, wobei MINI hier nichts ist. Der Prusa MINI+ kann bei den ganz Großen mitspielen, ein magnetisches Heizbett ermöglicht den einfachen Tausch der Druckplatte. Hier bietet auch Prusa einiges in ihrem Webshops an. Aber auch bei der Bauanleitung merkt man die jahrelange Erfahrung und auch das Einfließen von Kundenfeedback, so ist es auch einem Anfänger möglich, den Drucker von Grund auf ohne Probleme aufzubauen. Falls es doch irgendwo mal stocken sollte, ist eine Supporthotline verfügbar und auch erreichbar, bei der einem sehr freundlich und kompetent geholfen wird. Man kann gespannt sein was in Zukunft noch in die Firmware bezüglich des Verwaltens des Druckers bzw. des Aufbaus und Managens einer Druckerfarm kommen wird.

Wir werden auf jeden Fall hier über unsere Erfahrungen im täglich Gebrauch berichten, auch bei neuen Funktionen in kommenden Firmwareversionen. Wir sind gespannt, was Prusa sich noch alles einfallen lässt.

Wer jetzt Lust bekommt selbst in die Welt des 3D Druckens einzusteigen, kann mit den Links gleich starten.