Die Firma Ortur, welche nicht nur durch 3D Drucker, sich einen Namen gemacht hat, sondern auch bei Laser Gravierern, geht wieder mit einem neuen 3D Drucker an den Start. Der Obsidian 3D Drucker sieht nicht nur gut aus, sondern es wurde eine Menge daran gemacht, durch das Ortur6 Motherboard druckt der Drucker besser und leiser. Aber auch eine WLAN Nachrüstung mit einem ESP-01 ist möglich. So steht dem Drucken über WLAN auch nichts mehr im Weg. Auf dem ESP-01 sollte vorher noch ESP3D geflasht werden.
Nun fangen wir aber mal am Anfang an, geliefert wird der Ortur Obsidian gut verpackt als Teilbausatz. Nach dem Öffnen sieht man gleich die ganzen Bauteile, welche gut in Schaumstoff verpackt sind. In der zweite Ebene darunter befindet sich die Basis, dort ist die Elektronik, Display und das Bett vorverkabelt und zusammengebaut.
Dieser ist aber auch von Anfängern in ca. 20 Minuten aufgebaut und nach dem Autoleveling sofort einsatzbereit. Man beachte hier aber, dass der induktive Sensor bei unserem Modell zu weit hineingedreht war, so dass beim ersten Leveln direkt ins Druckbett gefahren wurde. Man sollte vorher das Bett manuell leveln, in dem man die Z-Achse vorsichtig auf 0 fährt und dann mit einem DIN A4 Blatt und mit Hilfe der Schrauben unter dem Bett den richtigen Abstand einstellt. Danach löst man die Schrauben an der Halterung von dem induktiven Sensor und dreht ihn solange heraus bis die Kontrollled anfängt zu leuchten. Dann ist es perfekt und das Leveln gelingt. Der farbige Touchscreen ist gut gegliedert und selbsterklärend, die vielen Konfigurationsmöglichkeiten sind mühelos anzuwählen und können direkt am Display eingestellt werden. Die Firmware ist Marlin-RTOS kann aber auch durch die normale Marlin Version ausgetauscht werden
Das Druckvolumen ist 250x250x300mm und dank des STM32 Motherboards ist der Druck leise aber dennoch schnell. Ein Filamentsensor als auch ein Weiterdruck nach einem Stromausfall runden die Ausstattung des Ortur Obsidian ab. Die Spannungsversorgung wird auch vom Drucker selbst gesteuert, so wird nach einer gewissen Zeit nach dem Druck der Drucker ausgeschaltet. So wurde auch auf das Thema Stromverbrauch eingegangen. Jeder Verbindungsstecker wurde nochmals extra mit Sicherungslack gesichert, so dass beim Transport nichts mehr abgehen kann. Auch wird jeder Drucker vor dem Versand geprüft und danach in vier Teile zerlegt und verpackt. Wir hatten noch einiges an Schrauben etc. übrig, ob es Ersatzteile sein sollen oder ein Versehen können wir jetzt nicht sagen. Der ganze Drucker wird mit 24 Volt über ein eingebautes Netzteil betrieben.
Die maximale Düsentemparatur liegt bei 260 Grad und das Heizbett kann bis 120 Grad aufgeheizt werden, so ist das Drucken von ABS, PLA, PETG und TPU möglich. Ein Augenmerk wurde auch auf das Kabelmanagment gerichtet, durch das FFC Kabellayout hängt nun kein Kabel mehr im Weg. Aber auch eine LED Lampe unter dem Hotend sorgt beim Drucken für den Durckblick. Ebenso ist es ohne großen Aufwand möglich, die Antriebsriemen zu spannen. Viele kleine Details erleichtern die Arbeit mit dem Ortur Obsidian
Wir können hier nur eine Kaufempfehlung aussprechen, für einen niedrigen Preis bekommt man einen 3D Drucker mit Ausstattungsmerkmalen, welche man nur aus der gehobenen Preisklasse kennt. Hier hat Ortur viel berücksichtigt, was an Wünschen und Verbesserungsvorschlägen durch den Ortur 4V2 generiert wurde. Und das haben sie sehr gut gemacht.