Die Firma Ortur ist ein nicht gerade unbekanntes Unternehmen, welches im 3D-Drucker-Markt auch mitmischt. Der Ortur 4 ist nicht nur ein 3D-Drucker mit einem großen Druckraum (260x310x305mm), sondern hat auch Doppel-Z-Antriebsachsen und macht nicht nur einen sehr stabilen Eindruck, sondern ist auch sehr stabil aufgebaut. Gelierfert wird der Ortur 4 als Teilbausatz, welcher aber relativ schnell aufgebaut ist. Es gibt keine großen Verkabelungsaktionen, die Außenkabel werden zum Teil an das Gehäuse gesteckt bzw. direkt an die Bauteile am Drucker (Filament-Sensor). Das Druckerboard ist eine Eigenkreation von Ortur, es befindet sich ein ATMega 2560 darauf, die Treiber sind Alegro 4988, leider sind diese verlötet. Die Verarbeitung ist sehr gut und auch die Kabelführung lässt keine Kritik zu, selbst ein Steckplatz für eine serielle Schnittstelle
ist dort noch frei.
Der Drucker wird teilmontiert geliefert, dennoch sollte man sich jetzt nicht davon verschrecken lassen. Der Aufbau geht zügig voran dank der gut bebilderten Anleitung und der in zwei Ebenen Verpackte Drucker. Hier wird man zügig durchgeführt, in welcher Reihenfolge die Montage zu erfolgen ist. Bei der Montage sollte man dennoch darauf achten, dass die Kabel an der X-Achse nicht so sehr auf Spannung sind und etwas Abstand zu den bewegten Teilen haben, um ein Durchscheuern zu vermeiden. Bei der Montage der X-Achse auf die zwei vertikalen Führungsstangen wird man merken, dass dieerste Rolle auf beiden Seiten problemlos in die Führung passt. Danach ist scheinbar Schluss, hier aber nicht verzagen und mit vorsichtiger Gewalt aber wirklich sehr vorsichtig die X-Achse auf die Führungsstangen drücken. Am besten hält einer die Stangen fest und der andere drückt dann mit Gefühl aber einigem Nachdruck die X-Achse rein.
Ansonsten ist an der Kabelmontage nur der Filament-Sensor und der Steppermotor für den Extruder anzustecken und an der Seite die restlichen 3 Stecker zu befestigen. Die Anschlussstecker können auch nur in einer Richtung aufgesteckt werden, vorher genau schauen und mit sehr viel Gefühl raufstecken und ohne Gewalt. Das war dann schon der Aufbau, dank der guten Aufbauanleitung ist es wirklich sehr einfach und unkompliziert.
Nachdem Zusammenbau sollte man noch einmal alle Schrauben kontrollieren, welche man am Gehäuse finden kann, aber auch am Hotend als auch an den Steppermotoren. Ist das alles gemacht, kommt jetzt der Moment der Wahrheit. Wir schalten den Drucker jetzt ein, nach einem kurzen Moment meldet sich der Drucker mit einem Logo auf dem Display und dem Info-Screen von Marlin. Hier sieht man die Temperaturwerte von der Düse als auch vom Bett. Die Koordianten von XYZ als auch beim Drucken die Druckzeit und die Prozentanzeige, wieviel schon gedruckt wurde. Während des Druckens kann man am Rad noch die Geschwindigkeit einstellen, aber das dürften Benutzer der Marlin-Firmware bereits kennen. Den Drucker kann man via USB-Anschluss steuern oder auch per SD-Card die Druckobjekte über das Display am Drucker standalone auswählen und drucken. Für den ersten Testdruck ist noch 10 Meter filament beigelegt, man sollte aber noch einige Rollen Filament bestellen. Auf der mitgelieferten SD-Karte befinden sich neben einer Cura-Version noch der RepetierHost, die in Englisch gehaltetne Aufbauanleitung, die Auto Bed Leveling Anleitung und eine Betriebsanleitung. Auch eine Menge Beispielobjekte, welche man direkt drucken kann, so hat man die Möglichkeit schnell den Zusammenbau zu testen, bevor es richtig losgeht. Nachdem Auswählen eines Objektes wird erstmal das Bett auf 60 Grad (Voreinstellung) aufgeheizt, danach wird der Druckkopf auf 200 Grad aufgeheitzt. Sind die Temparaturen erreicht, fährt der Druckkopf ganz nach links und fängt erstmal an das Filament mit einem Schwung auszuwerfen. So kann man davon ausgehen, dass das Filament nicht mit einer anderen Farbe nach dem Wechseln aus dem Druckkopf rauskommt und das wirklich Filament im Druckkopf bereitsteht.
Die Achsen laufen während des Druckens sehr ruhig und die Steppermotoren werden nur handwarm, einzig der Lüfter vom Gehäuse und vom Druckkopf haben eine gewisse Lautstärke, was aber nicht wirklich störend ist. Die Haftung am Druckbett ist sehr gut, so dass man auf keine Tricks zurückgreifen muss, aber auch das Entfernen des Druckobjektes nach dem Abkühlen ist problemlos möglich. Nach etwa 30 Drucken mit PLA haben wir bisher keine Probleme gehabt, das Druckobjekt vom Druckbett zu lösen. Auch gab es während den ersten 30 Drucken keinerlei Probleme oder Auffälligkeiten eine permanent gute Druckqualität hatten wir durchgehend. Wenn es während des Druckens doch einmal vorkommt, dass das Filament zu Ende geht, ist es dank Filamentsensor problemlos möglich es „nachzufüllen“.
Der Ortur 4 v2 ist ein sehr robuster Drucker, das merkt man auch beim Zusammenbau. Als Firmware ist ein Marlin 2 drauf, bei uns war es die deutsche Version. Das Handling ist sehr gut und das Wechseln des Filaments während des Druckens ist möglich und schnell gemacht. Nach dem manuellen Einstellen der Höhe des Bettes zum Druckkopf und anschließendem Auto Leveln des Bettes, bekommt man auch am Anfang sehr gute Druckergebnisse. Durch den Einsatz der Marlin-Firmware ist es auch möglich, mit Octoprint den Drucker auch Wlan-tauglich zu machen. Rund um kann man eigentlich nichts aussetzen, nur eines fällt doch auf, die Lüfter vom Hotend und die beiden Lüfter im Inneren des Druckers sind doch etwas laut aber zu verkraften.
Unser Fazit, wir haben den Drucker aufgebaut und nach dem Leveling einen ersten Druck gemacht. Dieser war hervorragend, es gab keine Probleme, hier kann man wirklich sagen auspacken, aufbauen und drucken.
Der Ortur 4 V2 ist nicht nur für Profis geeignet, welche einen großen Druckraum benötigen, sondern auch für Einsteiger, die auch für langfristige Projekte gerüstet sein möchten.
Wer jetzt Lust auf mehr hat, kann sich den Ortur 4 V2 durch Klicken auf diesen LINK kaufen, man kommt direkt zu Gearbest, wir haben aber keine Partnerschaft mit Gearbest.