Am 13.09. und am 14.09. war es mal wieder soweit, es war der Tag des offenen Denkmals. Viele Denkmäler waren in dieser Zeit kostenfrei für alle Interessierten offen und konnten bestaunt werden, zum Teil auch mit kostenfreier Führung.
Unser Augenmerk lag beim Teufelsberg, aufgrund seiner geschichtsträchtigen Vergangenheit der Abhörstation der NSA (Field Station Berlin). Viele kennen sicher noch die Radartürme (Radome), welche man bei der Wanderung durch die Wälder rund um den Teufelsberg gesehen hat und die immer etwas Mystisches ausgestrahlt haben, gerade auch wegen der ganzen Gerüchte, die um diese Station ranken. Nachdem diese Station von dem Ami aufgeben aufgrund des Mauerfalls wurde, gab es viele Projekte. Das aktuelle Projekt sieht die Nutzung der kompletten Fläche für Künstler als auch für Touristen vor, für ein kleines Eintrittsentgelt hat man die Möglichkeit eine Führung zu machen, wobei die historische Geschichte der FSB erklärt wird.
Aber auch Funkaktivitäten gibt es heute wieder, wie in der Vergangenheit, diesmal wird aber legal gelauscht und zwar auf den Amateurfunkbänder. Es werden weltweite Verbindung auf Kurzwellenbändern aufgebaut und auch die Tücken der Antennentechnik an diesem besonderen Ort stillvoll gelöst
Wie man sieht gibt es überall auf der FSB Möglichkeiten eine Antenne zu montieren. Durch die Metallgeländer, die fast überall zu finden sind, hat man auch ein wunderbares Gegengewicht. Trotz Störungen waren einige schöne SSTV Verbindungen möglich. Am darauffolgende Tag gab es zwar enormes QRM auf der Kurzwelle, trotzdem kamen einige schöne QSOs zustande, natürlich wurde weiter an der Antennenoptimierung gearbeitet. So wurde eine Bazooka auf der obersten Plattform quer nach unten abgespannt. Aber auch ein Dipol würde an einer Angelstippe befestigt und lieferte auch sehr gute Ergebnisse.
Wie beim Amateurfunk üblich wurden natürlich auch Empfangsversuche durchgeführt, dafür wurde nach und nach der Radarturm bestiegen sogar bis unter die Kuppel. Ganz oben war die Akustik zwar phänomenal und ist jedem zu empfehlen, der mal ein besonderes Klangerlebnis haben möchte, aber der Empfang wurde von der Kuppel ganz schon gedämpft. Dazu muss man sagen, dass die ursprüngliche Kuppel entfernt wurde für ein Radar der Flugsicherung, welches ohne Kuppel seinen Betrieb absolvierte. Aufgrund des ursprünglichen Stadtbildes mit Kuppel wurde wieder eine neue installiert. Dieser Umstand ist sehr schade, so kann man nicht wirklich sehen, wie hoch die Dämpfung in solch einem Radom wirklich ist. Trotz allem waren die Ergebnisse der Ausbreitung der Funkwellen doch sehr beeindruckend, es konnte sogar ein Relais in Lychen auf 70 cm mit 5 Watt Sendeleistung getastet werden, die Entfernung liegt bei ca. 90 km Luftlinie!
Danke für die Einladung und dem schönen Wochenende.